Willkommen zu einem neuen „eMobility update“ – präsentiert von der Power2Drive, die im Oktober in München steigt. Und beschäftigt weiterhin die IAA: Porsche zeigt Elektro-Rennwagen für Motorsport ++ Great Wall stellt Stromer für Europa vor ++ Hyundai plant Verbrenner-Aus für 2035 ++ Mercedes bringt AMG-Version des EQS und verabschiedet sich vom Plug-in-Hybrid ++

#1 – Porsche Mission R mit 800 kW

Porsche hat auf der IAA Mobility mit der Studie Mission R seine Vision vom rein elektrischen Kunden-Motorsport vorgestellt. Das Konzeptfahrzeug soll dabei mehr sein als eine reine Design-Studie. Der in München ausgestellte Mission R basiert anders als die üblichen GT-Rennwagen für den Kunden-Motorsport nicht auf einem Serienmodell, sondern wurde von Grund auf als Elektro-Rennwagen neu entwickelt. Angetrieben wird der Mission R von zwei Elektromotoren. Die Maschine an der Vorderachse leistet bis zu 320 kW, jene an der Hinterachse bis zu 480 kW. Dadurch soll sich im sogenannten Qualifying-Modus eine Systemleistung von beachtlichen 800 kW ergeben. Diese Spitzenleistung dürfte aber nur auf einer Runde genutzt werden können. In dem Fall sind Spurts in 2,5 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h möglich. Im weiteren Renn-Modus bietet der Antrieb noch üppige 500 kW. Die Batterie mit Zellen aus dem Joint Venture Customcells kommt auf 80 Kilowattstunden und soll – auch dank einer innovativen Öldirektkühlung der Batteriezellen – „Sprintrennen ohne jegliche Leistungsverluste“ ermöglichen.

#2 – Great Wall zeigt Wey und Ora

Great Wall Motors gibt auf der Messe in München einen Ausblick auf die ersten beiden Modelle seiner neuen Marken Ora und Wey, mit denen der chinesische Autokonzern bald in Europa Fuß fassen will. Beim Ora Cat handelt es sich um einen elektrischen Kompaktwagen und beim Wey Coffee 01 um ein SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Beide Fahrzeuge sollen ab dem ersten Halbjahr 2022 in Europa zur Auslieferung bereitstehen. Vorbestellungen werden nach Angaben von Great Wall gegen Ende dieses Jahres möglich sein. Während für die Premium-SUV-Marke Wey die Bundesrepublik als erster Markt innerhalb Europas feststeht, machen die Chinesen noch keine präzisen Angaben, wo genau die Marke Ora starten wird. Details zu Ausstattungsvarianten, Vertriebspartnern und Preisen will das Unternehmen ebenfalls erst in Kürze bekanntgeben. Technische Daten gibt es aber schon. Fangen wir beim Ora Cat an: Mit seinen runden Proportionen und Scheinwerfern mutet der Kompaktwagen als nicht allzu entfernter Verwandter des VW Beetle an. Das Elektroauto verfügt über einen E-Motor an der Vorderachse, der auf 126 kW Leistung und 250 Newtonmeter Drehmoment kommt.

#3 – Hyundai: Verbrenner-Aus in Europa

Die Hyundai Motor Company hat auf der IAA verkündet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Im Zuge dessen sollen spätestens ab 2035 keine Verbrenner mehr in Europa verkauft werden. In den restlichen wichtigsten Weltmärkten erfolgt das Ende des Verbrennungsmotors 2040. Die Selbstverpflichtung gilt aber nur für die Marke Hyundai, nicht aber für die Konzernschwester Kia. Als Zwischenziel will Hyundai bis 2030 weltweit 30 Prozent seines Absatzes mit Batterie-elektrischen Autos und Brennstoffzellen-Fahrzeugen bestreiten. Wichtig ist dabei die Ergänzung, dass Hyundai bis 2040 „alle Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, in den wichtigsten Weltmärkten abschaffen“ will.

#4 – Mercedes AMG EQS 53 4MATIC+

Mercedes hat auf der IAA Mobility die AMG-Version der elektrischen Luxuslimousine EQS vorgestellt. Diese liegt in der Leistungsklasse eines Porsche Taycan Turbo S, will aber neben der Dynamik auch mit einem luxuriösen Ambiente punkten. Der AMG-EQS ist das erste Batterie-elektrisch angetriebene Serienmodell von AMG. Die Performance-Tochter hatte zwar bereits vor einigen Jahren einige Exemplare des Sportwagens SLS mit vier Elektromotoren ausgestattet – der war aber offiziell kein Serienmodell. Das EQS-Upgrade muss sich hingegen mit zwei Motoren begnügen.

#5 – Daimler-Abschied vom PHEV

Der Fokus von Mercedes auf Batterie-elektrische Fahrzeuge hat übrigens auch Auswirkungen auf die Plug-in-Hybride. Der Stuttgarter Autobauer plant hier keine neuen Entwicklungen mehr. Da Mercedes-Benz bis Ende des Jahrzehnts nur noch rein elektrisch angetriebenen Autos verkaufen will, haben nicht nur die reinen Verbrenner, sondern auch die Hybridautos ein festes End-Datum.

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